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Autorenlesung mit Monika Küble am 04.04.2025

Christine und Monika Küble trafen sich das erste Mal auf der Sommerfrische 2024. Da die Autorin selbst gebürtig aus Bergatreute kommt und der Bezug zur Heimat in ihren Werken eine große Rolle spielt, war es naheliegend, dass sie gerne auch in Wolfegg in unserem BücherRäumle eine Lesung geben wollte. Diese wundervolle Idee wurde natürlich weiter verfolgt. Da das BücherRäumle zu wenig Platz bot, war es umso schöner, dass die Wolfegger Schützengesellschaft „Tell“ an einer Zusammenarbeit Interesse hatte und ihre Bogenhalle für die Veranstaltung zur Verfügung stellte.

Monika Küble lebt nun schon seit einigen Jahren auf der Reichenau und ist vielen unter dem Namen Helene Wiedergrün bekannt. Unter diesem Pseudonym schreibt sie regionale Kriminalromane wie „Blutmond“, „Der Tote in der Grube“ und „Blutmadonna“.

Für die Lesung in Wolfegg kam sie aber ganz persönlich als Monika Küble, um aus ihrem Heimatroman „Diese Hügel sind mir nah“ vorzulesen.

In der Kurzbeschreibung wird dieses Buch beschrieben als „eine Hommage an den Bodensee und Oberschwaben – mal lustig, mal dramatisch erzählt sie u.a. von Glocken, Kamelen und Flugmaschinen, aber vor allem von den Menschen, die diese Landschaft geprägt haben und von ihr geprägt wurden. Wie ein Mosaik entsteht aus den unterschiedlichsten Themen ein Bild von Heimat.“

Im 8 Grad-Verlag erschienen war dieses Buch 2023 nominiert im Wettbewerb Deutschlands schönstes Regionalbuch.

Am 04. April 2025 öffnete das Schützenhaus abends seine Tore und sorgte für das leibliche Wohl der vielen interessierten Zuhörer:innen.

Es wurde eine abwechslungsreichen Lesung der Autorin über die vielschichtige Bedeutung von Heimat/Heimaten. Es kam Persönliches, Historisches, Humorvolles und Nachdenkliches zu Wort und erreichte die aufmerksam Zuhörenden auf besondere Weise. Zwischen den Leseabschnitten begeisterte Saxophonist Raphael Steber mit seinen einfühlsam gespielten Improvisationen, die unter die Haut gingen und bot damit Raum zum Nachwirkenlassen des Gehörten.

Zum Abschluss möchten wir noch eine Zuhörerin zu Wort kommen lassen:

„Diese Hügel sind mir nah“ – man spürt es mit jedem Satz, den Monika Küble aus ihrem vielleicht persönlichsten Buch liest. Ob humorvoll wie das Kapitel über den schwäbischen Dialekt, ob nachdenklich-machend die Sequenz über den Bauernjörg und die Ohnmacht des „kleinen Mannes“, ob inspirierend die Geschichte des „Ikarus vom Lautertal“ Gustav Mesmer – Monika Küble liest mit ganzem Herzen, ganzer Mimik, ganzem Einsatz. Sie teilt in den Kurzgeschichten ihre Lebens-Erfahrungen in der Region Bodensee-Oberschwaben und schafft es hervorragend, historische Begebenheiten mit ihren biografischen Eckdaten zu verweben. An diesem Abend entsteht eine Quilt-Decke aus einzelnen, bunten gestrickten Quadraten, die unterschiedliche Muster und Farben haben und sich zu einem wunderbaren Ganzen fügen. Es war eine sehr dichte, sehr innige Atmosphäre im Schützenhaus. Ein Abend, an dem gelacht und nach-gedacht wurde. Heiter, leicht, aber auch in die Tiefe gehend. Und Raphael Steber schuf mit seinen Improvisationen auf dem Sopransaxophon wunderbare Atem- und Denkpausen zwischen den vorgetragenen Geschichten! Eine sehr gelungene, sehr persönliche Lesung!

Es war ein wundervoller berührender Abend und wir danken allen, die zugehört haben und natürlich Monika Küble für ihr Dasein.